Gynäkologie

Unser Ziel ist es, Ihnen den Frauenarztbesuch so angenehm wie möglich zu gestalten.

Um Ihnen und uns den Ablauf Ihres Aufenthaltes zu erleichtern, möchten wir Sie bitten, folgendes zu berücksichtigen:

Gynäkologie Schiefbahn

Gynäkologische Leistungen

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Basisleistungen (Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen)

Diese Basisuntersuchung, die Ihnen jährlich von Ihrer Krankenkasse angeboten wird, ist wichtig und sinnvoll und sollte von jeder Frau wahrgenommen werden.

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Medizinisch sinnvolle Zusatzleistungen

Neben den Basisuntersuchungen bieten wir Ihnen Untersuchungen an, die Ihre  Vorsorgesicherheit erhöhen können und von entsprechenden Gremien und Fachkommissionen als empfehlenswert und sinnvoll erachtet werden. Diese individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) dürfen nicht zu Lasten der Krankenkassen erbracht werden, sondern müssen von Ihnen, der Patientin, auf Basis der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) selber bezahlt werden.

In einem persönlichen Gespräch mit Ihrer Ärztin werden Sie über evtl. sinnvolle Zusatzleistungen informiert, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Risikofaktoren abgestimmt sind. Sie entscheiden selbst, ob und wie Sie das Spektrum der Gesundheitsvorsorge um Elemente erweitern wollen, die Ihnen wichtig sind.

Standarduntersuchungen

Leistungsspektrum im Detail

Gynäkologische Krebsvorsorge
Diese wichtige und sinnvolle Basisuntersuchung wird Ihnen jährlich von Ihrer Krankenkasse angeboten:

  • Vaginale Untersuchung der äußeren Haut der Vulva, der Vagina und seit 01.01.2020 im Rahmen der Krebsvorsorge auf Gebärmutterhals-Krebs bis zum 35. Lebensjahr jährlich der zytologische Zell-Abstrich, sog. PAP-Abstrich, dann alle 3 Jahre eine Co-Testung aus Zyto-PAP-Abstrich und HPV-Abstrich, Abtasten von Gebärmutter und Eierstöcken
  • Abtasten der Brust (ab dem 30. Lebensjahr)
  • Untersuchung des Enddarmes (ab dem 50. Lebensjahr)
  • Immunologischer Test auf nicht-sichtbares Blut im Stuhl (jährlich bei Frauen zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr), Empfehlung einer Koloskopie (Darmspiegelung) ab dem 55. Lebensjahr, sollte diese nicht erfolgen, wird der immunologische Stuhltest weiterhin alle 2 Jahre von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.

Wir begleiten Sie fachlich und menschlich durch die Zeit der Therapie sowie im Rahmen der Nachsorge durch Ihr Leben mit bzw. nach der Krebserkrankung. Wir stehen in engem Kontakt zu den behandelnden Brust- und Tumorzentren und sind interdisziplinär mit Kollegen anderer Fachgruppen vernetzt. Neben der schulmedizinischen Diagnostik und Therapie nach neuestem Stand der Forschung bieten wir zur Linderung von Therapie-bedingten Nebenwirkungen oder Krankheitssymptomen auch alternative/komplementäre Methoden an und begleiten Sie menschlich auf Basis einer psychoonkologischen Ausbildung.

Auch im Kindes- oder frühen Jugendalter können gynäkologische Beschwerden auftreten. Wir begleiten Dich bzw. Sie und Ihre Tochter bei Beschwerden wie z.B. Jucken/Brennen/Ausfluss am äußeren Genitale, Unterbauchschmerzen, Fehlbildungen im Urogenitalbereich, Veränderungen der Brustdrüse und vorzeitiger oder verspäteter Pubertät. Falls notwendig, arbeiten wir dabei eng mit der Ambulanz für Kinder- und Jugendgynäkologie der Uniklinik Düsseldorf zusammen.

Der erste Frauenarztbesuch ist für die meisten Mädchen und jungen Frauen etwas spannend und mit Unsicherheiten verbunden. Wir bieten Dir einen zwanglosen Kennenlernbesuch an, bei dem nicht unbedingt eine gynäkologische Untersuchung erfolgen muss. Wir bemühen uns, alle Deine Fragen zu beantworten. Hast Du Fragen zur körperlichen Entwicklung und der Periode? Zur Sexualität und Verhütung? Bist Du schon gegen Gebärmutterhalskrebs geimpft? Es ist uns wichtig, auf diese und weitere Fragen in einem offenen Gespräch mit Dir vertrauensvoll und hilfreich einzugehen. Wenn Du möchtest, kannst Du Deine Mutter oder eine gute Freundin zur „Unterstützung“ mitbringen.

Zusammen mit Ihnen finden wir in einem individuellen Beratungsgespräch eine sichere Verhütung, die zu Ihnen, Ihrer Lebenssituation und Ihrem Risikoprofil passt. Dabei können wir auf den Fundus aus hormonellen Verhütungsmitteln wie der Östrogen-Gestagen Kombinationspille (Mikropille), der reinen Gestagen-Pille (Mini- oder reine Gestagen-Pille (GOP = Gestagen-only-pill)), dem Vaginal-Ring, dem Hormonstäbchen und den Hormonspiralen sowie auf nicht-hormonelle Methoden wie die Kupfer-Spirale und verschiedene Barriere-Methoden zugreifen.

Die Sehnsucht nach einem Kind ist für viele Paare mit der Suche nach Glück und Sinn verbunden. Wir begleiten Sie in der vorbereitenden Phase Ihrer Familienplanung (Impfberatung, präkonzeptionelle Beratung in Spezialsituationen, Folsäure-Substitution, Optimierung der Schilddrüsen-Einstellung in Zusammenarbeit mit Ihrem Hausarzt). Sollte eine erwünschte Schwangerschaft auf sich warten lassen, unterstützen wir Sie bei den ersten Schritten der Abklärung z.B. durch ein Zyklusmonitoring per Ultraschall und durch Hormonanalysen. Die Entscheidung über das Ausmaß an Diagnostik und Therapie liegt bei Ihnen. Entsprechend koordinieren wir gemeinsam, wann die weitere Diagnostik und Therapie in enger Zusammenarbeit mit Gerinnungs-Laboratorien und Kinderwunsch-Praxen/-Kliniken fortgesetzt werden soll.

Impfungen gehören zu Ihrer persönlichen Gesundheitsvorsorge. Auf Basis der aktuellsten Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) analysieren und komplettieren wir Ihren aktuellen Impf-Status anhand Ihres Impf-Passes. Das Schließen von sog. Impflücken ist vor allem vor der Planung einer Schwangerschaft essentiell und gilt neben der zukünftigen Mutter auch für die gesamte Familie.

Soweit noch nicht vom Kinderarzt durchgeführt, gehört die HPV-(HumanesPapilloma-Virus) Impfung der jungen Mädchen idealerweise bis zum 15. Geburtstag, spätestens bis zum 17. Geburtstag, zu den empfohlenen Impfungen in einer Frauenarztpraxis.

Geschlechtskrankheiten (sexuell-transmitted-diseases = STD) werden  hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen. Dazu gehören z.B. Chlamydien, Syphilis = Lues, Gonorrhoe (Tripper), Herpes genitalis, Trichomonaden, Hepatitis-A, -B und -C und HIV. Bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mit wechselnden Partnern, vor einem Partnerwechsel oder bei Partnerschaftskonflikten und vermuteten sexuellen Fremd-Kontakten des Partners kann es für Sie interessant sein, sich vorsorglich auf diese Infektionen testen zu lassen. Fehlen bislang noch Symptome für eine sexuell-übertragbare  Erkrankung und soll die Untersuchung vorsorglich erfolgen, ist die Untersuchung eine Eigenleistung und wird nicht von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt. Das Wissen um die Infektion ermöglicht den frühzeitigen Beginn einer Therapie um die weitere Verbreitung der Infektion auf andere Geschlechtspartner zu verhindern. Zu Ihrer Information: Wünschen Sie ausschließlich eine Untersuchung auf das Vorliegen von HIV, so kann diese bei den örtlichen Gesundheits- und Sozialämtern kostenlos und anonym erfolgen.

Sprechen Sie uns vertrauensvoll an.

Falls Sie unter Zyklus- oder Blutungsstörungen im Sinne von zu häufiger, zu seltener, zu starker oder schmerzhafter Regelblutung leiden, klären wir die Ursache dafür. Neben anatomischen Ursachen kann es auch hormonelle Gründe dafür geben. Dementsprechend kann auch die Therapie operativ oder hormonell bzw. pflanzlich (phytotherapeutisch) sein.

Bei der Endometriose handelt es sich um versprengte Gebärmutterschleimhaut, die sich an Eierstöcken, im Bauchfell oder in Richtung Darm oder Blase wachsend befinden kann. Wir stellen die (Verdachts-)-Diagnose, koordinieren die operative Diagnostik und Therapie mit entsprechenden Endometriose-Zentren in der Nähe und begleiten Sie durch eine eventuelle postoperative hormonelle Therapie, die auf Ihren Wunsch hin ggf. durch Akupunktur und Ernährungsberatung ergänzt werden kann.

Bei Myomen handelt es sich um gutartige Muskelknoten der Gebärmutterwand, die häufig keine Beschwerden verursachen, aber im Ultraschall sehr gut darstellbar sind. Wir beraten Sie, ob und welche Therapie je nach Beschwerdebild und sonographischen Kriterien bzw. Wachstumsdynamik notwendig oder empfehlenswert ist.

Die Wechseljahre sind eine natürliche Umstellungsphase im Leben einer Frau. Die hormonellen Schwankungen können zu körperlichen und oft auch seelischen Veränderungen führen, die jede Frau anders erlebt. Während nahezu 70% der Frauen keine oder nur leichte Beschwerden haben, leiden 30% unter starken Symptomen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Schleimhauttrockenheit und Stimmungsschwankungen. Wir beraten Sie, ob und welche Behandlung der Beschwerden notwendig oder von Ihnen gewünscht wird. Unser ganzheitlicher Ansatz umfasst Lifestyle-Änderungen, rein pflanzliche Präparate (Phytotherapie), homöopathische Komplexmittel, Akupunktur und auch die Hormonersatztherapie. Diese kann für eine begrenzte Zeit für Sie sinnvoll sein und erfolgt vorzugsweise transdermal über die Haut und mit bioidentischen Hormonpräparaten, die in der chemischen Struktur identisch mit den vom menschlichen Körper gebildeten Hormonen sind. Bei dieser bioidentischen=naturidentischen Hormonersatztherapie bieten wir Ihnen neben dem standardisierten schulmedizinischen Ansatz auf Wunsch auch die Rimkus-Therapie an.

Der schulmedizinische Ansatz orientiert sich an subjektiven Symptomen, die Medikamente werden von pharmazeutischen Unternehmen standardisiert hergestellt und sind Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Die Rimkus-Therapie orientiert sich an individuellen Hormonwerten, die Präparate werden in dafür spezialisierten Apotheken jeweils für die einzelne Patientin hergestellt und sowohl die Hormon-Bestimmungen im Labor als auch die Beratung und die Medikamente müssen als Eigenleistung von Ihnen selber bezahlt werden.

Zusammen werden wir den für Sie richtigen Weg finden.

Gibt es bei Ihnen Symptome, die auf eine hormonelle Störung hindeuten, analysieren wir Ihren Hormonstatus in bestimmten Fällen in enger Zusammenarbeit mit führenden Hormon-Laboratorien und Spezialisten. Danach ist je nach Befund eine weitere Diagnostik oder Therapie planbar.

In nahezu allen Lebensphasen einer Frau kann es zu unwillkürlichem Urin-Verlust (Harninkontinenz) und Senkungsbeschwerden kommen, die oft die Lebensqualität stark einschränken. Trauen Sie sich ruhig, dieses Thema anzusprechen! Wir können Ihnen frühzeitig vorbeugende Empfehlungen geben, um einer Verschlechterung der Situation vorzubeugen bzw. die Harninkontinenz zu mildern oder sogar zu heilen. Dazu gehören die Anleitung zu konsequenter Beckenbodengymnastik ggf. mit Elektrostimulations- und Biofeedback-Therapie, lokale vaginale Östrogen-Gaben, die konservative Therapie mit Pessaren und Würfeln und bei ausgeprägten Formen auch eine medikamentöse Therapie oder die Vermittlung operativer Maßnahmen.

Es gibt neben Krebserkrankungen auch gynäkologische Erkrankungen wie extreme Menstruationsbeschwerden, Endometriose, die Zeit nach einer Tod- oder Fehlgeburt oder auch der unerfüllte Kinderwunsch, in deren Folge Frauen an seelischen und psychosozialen Belastungen leiden können.

Wir bieten Ihnen an, Sie mit therapeutischer Hilfe, Unterstützung und Information zu begleiten und mit Ihnen zu entscheiden, ob und wann eine Kontaktaufnahme Spezialisten für psychosomatische Gynäkologie erfolgen kann oder sollte.

Während der Tätigkeit in der Krebstherapie einer onkologischen Chemotherapie-Ambulanz erfolgte eine intensive Befassung mit den seelischen Auswirkungen einer Krebserkrankung auf die Betroffenen, die nicht nur die aktuelle Lebensqualität sondern auch den Krankheitsverlauf positiv, aber auch negativ beeinflussen können. Davon ist nicht allein die Patientin sondern oft die ganze Familie betroffen.

Wir unterstützen Sie bei Ihrer Auseinandersetzung mit der Krebserkrankung und deren Folgen und suchen mit Ihnen gemeinsam nach einem Weg, mit der veränderten Lebenssituation umzugehen.

Nicht jede an Krebs erkrankte Patientin bedarf einer psychoonkologischen Beratung. Wir klären zusammen mit Ihnen, ob ein Bedarf besteht und vermitteln Kontakte zu professionellen, spezialisierten Psychoonkologen.

Zusatzleistungen

Leistungsspektrum im Detail

Die Tastuntersuchung der weiblichen Beckenorgane (Gebärmutter, Eierstöcke) ist in ihrer Aussagekraft bei übergewichtigen Frauen, bei Frauen, die die Bauchdecke nicht entspannen können, aber auch bei Verwachsungen und wenn die Organe z.B. so nach hinten verlagert sind, dass sie nicht ausreichend mit der Tastuntersuchung beurteilbarsind, eingeschränkt.

Bei allen Frauen können grundsätzlich nur mit dem hochauflösenden vaginalen Ultraschall Veränderungen von Gebärmutter (z.B. Myome), der Gebärmutterschleimhaut (Polypen, Endometriumhyperplasie) oder der Eierstöcke (Zysten, Tumore, freie Flüssigkeit) frühzeitig entdeckt werden, bevor sie tastbar oder symptomatisch werden.

Mit dem vaginalen Ultraschall kann die korrekte Lage von IUPs (Verhütungs-Spiralen) kontrolliert und sichergestellt werden. Dies wird zur Garantie einer sicheren Verhütungswirkung von den IUP-Herstellern gefordert.

Die Ultraschalluntersuchung der Brust (Mamma-Sonographie) ist für Sie weder mit einer Strahlenbelastung noch mit Schmerzen verbunden. Der Ultraschall der Brust ist nicht besser oder schlechter als die Mammographie (Röntgen-Untersuchung der Brust). Beide Untersuchungen haben ihren Stellenwert und ergänzen sich gegenseitig.

Die Mammographie erkennt als einzige Methode Mikrokalk in der Brust. Sie wird in der Routine-Diagnostik im Rahmen des Mammographie-Screenings allen Frauen ab dem 50. Geburtstag alle 2 Jahre angeboten und von der gesetzlichen Krankenkasse  übernommen.

Ist das Brustgewebe sehr dicht, sind in der Mammographie Knoten und kleine Veränderungen als helle Veränderung vor hellem Hintergrund oft schlecht abgrenzbar.

Der Brust-Ultraschall kann besonders in jugendlich-bindegewebsreichen Brüsten schon frühzeitig Veränderungen wie Tumoren oder Zysten erkennen, bevor ein auffälliger Tastbefund erhoben werden kann.

Heute erkrankt jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs und 30% dieser Frauen sind bei Diagnosestellung jünger als 55 Jahre. Durch die bildgebende Diagnostik können Erkrankungen schon frühzeitig diagnostiziert und somit rechtzeitig und evtl. weniger aggressiv therapiert werden.

Der Krebsvorsorgeabstrich nach dem Papanicolaou-Testverfahren (PAP-Test) dient seit 1971 der Vorsorge vor Gebärmutterhalskrebs.

Durch Blut- und Schleimbeimengung oder Zellüberlagerungen kann die Beurteilbarkeit des konventionellen PAP-Abstrichs (Aufbringen der Zellen auf einem Glas-Objektträger) eingeschränkt werden. Bei der Dünnschicht-Zytologie (Thin-Prep-PAP-Test) wird durch ein spezielles Abnahme- und Konservierungsverfahren nahezu aller im Abstrich abgenommener Zellen (Einbringen der Zellen in eine Fixier- und Nährlösung) ein wesentlich saubereres Zell-Bild erreicht, das dem Zytologen im Labor optimale Voraussetzungen für die Beurteilung bietet. Durch eine computerassistierte Durchmusterung wird die Beurteilbarkeit nochmal um ein Vielfaches verbessert.

Das Harnblasen-Karzinom macht sich oft erst nach jahrelangem, symptomlosen Wachstum durch Beschwerden bemerkbar. Ca. 7000 Frauen sind jährlich in Deutschland davon betroffen. Je früher der Harnblasenkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Verursacht wird der Harnblasenkrebs durch sog. Aromatische Amine, die u.a. in Tabakrauch und dunklen Haarfärbemitteln enthalten sind. Risikogruppen sind Raucherinnen, Friseurinnen und Frauen, die sich oft die Haare (dunkel) färben sowie  Menschen, die über längere Zeit Schmerzmittel nehmen. Personen, die beruflich in der Chemie-, Farb- und Lederindustrie beschäftigt sind oder mit Teer und Bitumen arbeiten, sind ebenfalls gefährdet. Blasentumore werden außerdem durch chronische Harnwegsinfektionen begünstigt.

Jede schmerzlose Hämaturie (Blut im Urin) kann ein Frühzeichen für einen Harnblasen-Tumor sein. Mit dem sehr sensiblen Urintest, der das „Nukleäre Matrixprotein-22“ das von Blasenkrebs-Zellen  produziert wird, als Tumormarker nachweist, kann frühzeitig ein Hinweis auf  einen Blasentumor oder auch einen Tumor der oberen Harnwege gefunden werden. Das Ergebnis des Tests kann Ihnen nach ca. 30 Minuten mitgeteilt werden. Ist der Test auffällig, überweisen wir Sie zu einer Blasenspiegelung zum Urologen. Bei unauffälligem Test-Ergebnis können Sie mit einer Sicherheit von ca. > 70% davon ausgehen, keinen Blasentumor zu haben.

In Deutschland erkranken schätzungsweise 60.000 Menschen pro Jahr an einem kolorektalen Karzinom. Wird das Dickdarm-Karzinom in einem frühen Stadium entdeckt, liegt die Heilungsrate bei nahezu 100 %. Da es erst sehr spät zu Symptomen führt, ist die Entdeckung von okkultem, d.h. für das bloße Auge nicht sichtbarem Blut, ein wichtiges Früh-Zeichen.

Der früher durchgeführte aber mittlerweile abgeschaffte Hämoccult-Test (Stuhl-Briefchen über drei  Tage) hatte eine Entdeckungsrate von ca. 40 %. Er konnte durch verschiedene Ernährungsfaktoren oder Medikamente verfälscht werden.

Der immunologische Stuhltest (iFOBT) zeichnet sich dagegen durch eine  Entdeckungsrate von  ca. 80 – 90 % aus. Die Durchführung ist mit der einmaligen Befüllung des Stuhl-Röhrchens deutlich einfacher. Außerdem muss vorher keine besondere Diät eingehalten werden.

Die Chlamydien-Infektion ist eine der häufigsten sexuell-übertragbaren Geschlechtserkrankungen.  Während eine Infektion bei 70 % der Betroffenen ohne Beschwerden verläuft, kann es bei chronischem Verlauf  durch Verklebungen im Unterbauch zu Unfruchtbarkeit kommen. Der Test erfolgt  gezielt mit einem Abstrich vom Gebärmutterhals. Bei Nachweis einer Infektion wird der Patientin eine antibiotische Therapie dringend nahegelegt. Auch eine Partnertherapie wird empfohlen.

Bis zum 25. Geburtstag ist der Test auf Chlamydien im Urin im Rahmen des jährlichen Chlamydien-Screenings eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.

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